Wie lassen sich die Ursachen für die Kanalverstopfung vermeiden beziehungsweise beseitigen?
Wurzeleinwuchs
Die Wurzeln der Bäume entwickeln eine Kraft, die von Grundstücksbesitzern oftmals unterschätzt wird. Je dichter die Rohre an der Erdoberfläche verlegt werden und je dichter die Rohre am Stamm vorbeilaufen, desto größeren Wurzeln begegnen die Rohre. Große Wurzeln erzeugen eine besonders große Krafteinwirkung. Treffen die Wurzeln auf ein Hindernis - wie das Rohr - dann bahnen sie sich ihren Weg. Millimeter für Millimeter wachsen die Wurzeln und durchdringen irgendwann die Rohrwand. Risse entstehen, die sich weiter vergrößern und ausbreiten. Die Wurzeln wachsen im Rohr weiter, wodurch sich der Durchmesser des Rohrs verengt und abfließendes Wasser gehindert wird - Fäkalien und Papier bleiben hängen - die Verstopfung wird immer problematischer.
Parallel wird das Rohr geschädigt. Die Rissbildung führt zu undichten Stellen - eine Sanierung des Rohrs ist unumgänglich. Nachdem die Profis von Kanal Wambach den Kanal gereinigt haben, besprechen sie mit Ihnen, welche Sanierungsmöglichkeiten in Frage kommen. Es existieren grundsätzlich grabenlose Verfahren - wie die Inliner-Sanierung - und Sanierungsmethoden am offenen Leitungsgraben. Beide Varianten haben ihre Vorteile und Nachteile - wobei die grabenlose Sanierung mit weniger Aufwand und dadurch oftmals mit niedrigeren Kosten verbunden ist.
Unwetter oder Hochwasser
Unwetter mit Regen sowie Hochwasser führen dazu, dass große Wassermengen in den Kanal laufen. Das Wasser kann nicht so schnell abfließen, wie es erforderlich wäre, sodass zunächst ein Stau entsteht. Nun könnte vermutet werden, sobald sich die Wetterbedingungen wieder verbessert haben, wäre das Problem behoben. Dem ist jedoch nicht so. Problematisch sind der Schlamm und der Schmutz, die das Wasser in den Kanal gebracht hat. Das Wasser fließt weiter, Schlamm und Schmutz jedoch nicht.
Die Partikel bleiben hängen, setzen sich fest und sorgen für Verstopfungen. An Stellen, in denen zeitweise kein Wasser steht, trocknet der Schlamm aus und wird hart. Er ist nun nur noch mit hohem Druck beziehungsweise mit hoher Kraft zu entfernen.
Fettablagerungen im Kanal
Fett gelangt auf verschiedene Weise in den Kanal: Zum einen ist Fett in kleinen Mengen stets im Abwasser der Gebäude enthalten. Diese Fettmenge stellt im Allgemeinen jedoch kein großes Problem dar. Problematisch ist Fett, das in großen Mengen in die Kanäle gelangt. Entsorgen die Bewohner Fette - beispielsweise in Form von Essensresten, Fritteusenfett oder Ölen - in der Toilette, dann lagert sich dieses Fett nach und nach in den Rohren und im Kanal ab. Das Fett verklumpt. Es vermischt sich nicht mit dem Wasser und wird daher auch nicht zusammen mit dem Wasser abgeleitet. Lediglich die Neigung des Rohres und der Wassersog ziehen das Fett eventuell mit - im schlimmsten Fall jedoch nur bis zur nächsten Rohrbiegung.
In den Kanal gelangte Fremdkörper
Fremdkörper gelangen entweder an den Abflussstellen in den Gebäuden in den Kanal oder sie dringen durch Schadstellen in den Kanal. Es ist grundsätzlich darauf zu achten, keine Gegenstände im Abfluss respektive in der Toilette zu entsorgen, die dort nicht hingehören. Hierzu zählen unter anderem Hygieneartikel oder auch Babywindeln. All diese Objekte verstopfen das Rohr - und dies oftmals bereits nach kurzer Zeit.
Eine zeitliche Verzögerung ist aber auch möglich. Die Tatsache, dass das Objekt nicht mehr zu bemerken ist und das Wasser noch abfließt, heißt nicht, dass kein Problem besteht. Bleibt das Objekt später an einer Engstelle hängen, dann ist das Rohr dicht. Bei den Fremdkörpern kann es sich aber auch um Laub handeln, die in die Kanalisation gelangt sind. Das Laub verklumpt und setzt sich fest.
Eine zu geringe Neigung des Abflusses beziehungsweise bauliche Mängel
Ist die Neigung des Abflussrohrs nicht optimal, dann fließen Wasser, Papier und Fäkalien nicht gut ab. Bei einer zu kleinen Neigung ist der Abfluss zu langsam. Es besteht nicht genügend Sog, die Gefahr von Ablagerungen erhöht sich. Das Wasser fließt eher ab als die festen Partikel, wodurch die Festkörper Zeit zum Hängenbleiben und Austrocknen haben. Im Laufe der Zeit wird der freie Rohrdurchmesser immer kleiner, das Wasser fließt immer schlechter ab.
Ablagerungen aus dem geförderten Wasser und Korrosion
Diese Ursache führt im Vergleich zu den übrigen aufgelisteten Ursachen erst nach langer Zeit beziehungsweise bei sehr engen Rohren zu signifikanten Problemen. Im Wasser sind Teilchen gelöst, die sich absetzen können, beispielsweise Kalk. Bei sehr kalkhaltigem Wasser bilden sich im Laufe der Zeit Ablagerungen, die den Rohrdurchmesser verengen. Des Weiteren reagiert das Wasser mit dem Material des Rohrs.
Partikel lösen sich ab, die sich an anderen Stellen wieder absetzen können. Korrosion entsteht, die zur Zerstörung des Materials führt. Auf Grund der Korrosion zersetzt sich das Material - Teile lösen sich ab, die mitgerissen werden und sich an engen Stellen absetzen können.
